Atlantik [13. Jul 2013]

Frankreich/Atlantik II
Abfahrt: Samstag 13.07.2013
Ankunft: Donnerstag 25.07.2013
Distanz: 3627.4 km
Durch. Verbrauch: 10.5 l/100km
Druch. Geschwindigkeit: 66 km/h
Gesamte Fahrzeit: 54:56 h

Freitag 12. Juli 2013
Eigentlich wolllten wir schon am Freitag Abend in die Ferien verreisen, das heisst natürlich mit Zwischenhalt in Grenchen, denn den Swissbowl der Calanda Broncos Juniors and Seniors wollten wir natürlich nicht verpassen. Da der Match jedoch auf Samstag 13.7. 14:30 Uhr und 17:30 Uhr angesetzt war entschieden wir uns spontan auf eine Abreise am Samstag.
So nutzten wir den Freitag Abend nachdem meine Frau fertig war mit ihrer Arbeit, in aller Ruhe das Wohnmobil reisefertig zu machen, das funktioniert nach jahrelangem Training auch schon fast perfekt.

Samstag 13. Juli 2013
Geplant war nach dem Füllen des Wassertanks etwa um 09:00 Uhr unsere Ferien zu starten was wir auch fast einhalten konnten. Alles lief zu unserer vollsten Zufriedenheit, Wasser funktioniert, Gas funktioniert und auch der Strom mit der neuen Batterie funkioniert einwandfrei, ALLES kontrolliert so dass wir auch wirklich nichts vergessen haben starteten wir unsere wohlverdienten Ferien. Frankreich wir kommen.
Ach ja, wir haben uns ein neues Navi gekauft und waren gespannt wie das Teil seinen Dienst aufnimmt. Grenchen und den Swissbowl hat es mal einwandfrei gefunden, nach 212 km waren wir an unserem ersten Etappenziel. Richtig auf den Junior Swissbowl, gingen meine Frau und der jüngere Sohn an den Match und ich hütete das WoMo mit unserem treuen Begleiter Sly (Hund).
… und dann, dann war es wieder soweit wir haben unsere Startgeschichte wieder gefunden, ohne ins Detail zu gehen habt ihr sicher als aufmerksame Leser oben festgestellt, dass ein Wort in Grossbuchstaben geschrieben steht und das war dann auch der Anlass, dass ich eine Ehrenrunde nach Zizers und wieder zurück nach Grenchen nehmen musste damit wir auch wirklich ALLES dabei hatten, was wirklich wichtig für eine Reise ist. Dazu zähle ich Geldbörse, Ausweise und Kreditkarte, und eines dieser wichtigen Utensilien fehlte leider. So war es mir vergönnt dem Swissbowl beizuwohnen, ich habe jetzt zwar ein Ticket aber keine Impressionen des Finales.
20:30 Uhr war ich dann wieder zurück in Grenchen holte meine Familie ab und wir fuhren weiter Richtung Frankreich. Den extra Umweg, hat uns dann aber dazu bewegt, nicht mehr so weit zu fahren, so dass wir in St. Blaise unseren ersten Halt machten. Diesen Platz kannte wir schon von früher, fanden genügend Platz und bezahlten CHF 16.00

Sonntag 14. Juli 2013
Von St. Blaise entschieden wir uns am Sonntag möglichst weit zu fahren, dabei war ich froh, dass diesen Abschnitt meine Frau übernahm, da ich vom Vortag immer noch müde war. Nach der Hälfte der Strecke bis zum Atlantik suchten wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit. Beim neuen Navi, welches bis anhin seinen Dienst einwandfrei verrichtete, hatte ich im Vorfeld eine Datei mit vielen Stellplätzen eingelesen. Das versuchten wir nun aus, in der näheren Umgebung wurde uns ein Stellplatz – Picknickplatz angezeigt und da wollten wir für diese Nacht bleiben. Das war ein Glückstreffer, an einem kleinen Weiher mit Bänken und Stühlen waren wir mit einem weiteren Camper die einzigen und genossen unseren wirklich ersten Wohnmobil-Tag.

Montag 15. Juli 2013
Von dort aus fuhren wir in einem Stück weiter bis in die Aquitaine, an einen Stellplatz am grössten Binnensee Frankreichs in St. Eulaine du Born. Klein, wenig WoMo’s, Sandstrand, Dusche/WC für EUR 6.50 super Platz. Am Abend kamen aber die Mücken, was ein kleiner Dämpfer für den perfekten Stellplatz war. Nichts desto Trotz blieben wir zwei Nächte und entschieden uns erst dann für die Weiterfahrt nach Biscarosse.

Mittwoch 17. Juli 2013
Aus 30km schaften wir es 45km zu machen und das nur weil wir nicht auf unser Navi hören wollten. In einem Intermarche füllten wir noch unsere Vorräte auf was wir überigens schon vor zwei Tagen einmal gemacht hatten, wir haben ja gelernt und packen von Anfang an nicht mehr soviel ein, da es in Frankreich ein wenig billger ist als in der Schweiz.
In Biscarosse Plage dem Stellplatz, welchen wir jetzt zum zweiten Mal anfahren hat sich einiges getan. Zentrale Zahlstelle mit Ticket und einem stolzen Preis von EUR 15.00 inkl. für Frischwasser und WC-Entsorgung, die haben auch gemerkt, dass man von den Wohnmobilisten mehr Geld verlangen kann. Ach egal, wir haben ja Ferien. Der Platz war gut besetzt, so dass unsere erste Auswahl auf einen Platz direkt an einem Abfallkübel gefallen ist, das war das kleinste Übel. Dann aber als vor uns nochmals ein Platz frei wurde, haben wir gekonnt alles zusammen geräumt und uns einen Platz nach vorne verschoben. Eingerichtet, begaben sich zwei an den Strand und der Dritte hütete das Wohnmobile oder besser gesagt den Hund. Wir haben uns entschieden hier noch eine Weile zu bleiben und diese Ferien einwenig ruhiger anzugehen.

Donnerstag 18. Juli 2013
Relax pur, Nichtstun, Sonne geniessen, …

Freitag 19. Juli 2013
Jetzt haben wir die Qual der Wahl, zwischen den beiden Stellplätzen, Meer oder See und haben uns heute entschieden, den See vorzuziehen. Mit den Vorteilen, einem WC und einer Dusche in unmittelbarer Nähe haben wir über die Mücken hinweggesehen und unser Lager in Biscarosse abgebrochen, es war schön wieder mal Meerluft zu schnuppern.
Da wir ja schon wussten, dass uns die Mücken am See zurück erwarteten, rüsteten wir uns mit chemischen Kampfstoffen aus und hofften dabei auf ihre volle Wirksamkeit. Zurück auf dem Stellplatz St. Eulian de Born entsorgten wir uns den angesammelten “Altlasten” füllten den Tank mit Frischwasser und fanden einen super Platz unter den Bäumen. Dem “Nichtstun” stand mal wieder nichts mehr im Wege. Ab an den schönen Strand, zurück unter die Dusche und so liesen wir es wirklich ruhig angehen.

Samstag 20. Juli – Montag 22. Juli 2013
Meine Frau genoss das Sonnenbaden und wir auch, natürlich nicht in gleichem Masse. Schon fast zur Tradition, wenn unser “Kleiner” dabei ist, gehört der Besuch einer besonderen Sehenswürdigkeit, am liebsten einer Historischen Stadt. Dem haben wir auch dieses Jahr Sorge getragen und uns für Rocamadour entschieden. Einer Stadt, die über mehrere Etagen an einen Felsen gebaut ist und zu einer Pilgerstädt für Christen geworden ist. Für 350km Fahrt benötigten wir dann auch etwa 5.5h, was sicherlich zeigt, auf welchen Wegen wir uns dem Ziel nähern mussten. Wir haben dieses Ausflugsziel wieder mal aus dem Buch von Jürgen Engel und so auch den darin beschriebenen Stellplatz angefahren. Leider war dieser durch die Gendamerie abgesperrt so dass wir auf den normalen Platz ausweichen mussten. Nach Rückfrage bei einer einheimischen Person, sei es nicht verboten und werde von der Gendamerie gedultet. So eingenistet, gingen wir am Abend noch in die “Stadt” und bewunderten die Bauwerke, welche sich an den Felsen hafteten. Das ganze wurde natürlich am Abend mit der Beleuchtung noch richtig ins Szene gesetzt. Nachdem es dann wenig abgekühlt hatte, suchten und fanden wir den Schlaf.

Dienstag 23. Juli 2013
Der frühe Vogel fängt den Wurm, nach diesem Motto standen wir schon um 08:00 Uhr auf, und begaben uns auf einen Aussichtspunkt, wo das Bauwerk noch besser einsehbar war, damit wir die architektonische Meisterleistung im morgendlichen Sonnenlicht fotografisch festhalten konnten. Da es für unser Hund nicht so interessant war die Stadt nochmals zu besuchen, blieben er und ich im Wohnmobil, während dessen meine Frau und unser Sohn nochmals zu den weltlichen hinunterstiegen und die Läden der “Einkaufsmeile” unsicher machten. Da der Stellplatz, wie schon erwähnt gar keiner war, entschlossen wir uns noch am Montag ein Teil unserer Heimfahrtsetappe in Angriff zu nehmen. Wir haben also ein Ziel ins Navi eingegeben das auf dem Weg Richtung Genf lag und fuhren unsere erträglichen 300 – 400km/Tag. So etwa 80 Km vor dem Etappenziel, fand unser Sohn ein vielversprechendes Hinweisschild auf einen ausgewiesenen Stellplatz. Neben dem Dorf Le Creix, fanden wir an ruhiger Lage neben einem Ruggby – Feld einen Stellplatz Ver- und Entsorgung ohne Strom alles gratis, so waren wir auch nicht die einzigen. An diesem Abend hat es dann auch geregnet überigens das einzige Mal während den Ferien.

Mittwoch 24. Juli 2013
Nicht früh aufgestanden, etwas gefrühstückt gings dann auf den zweitletzten Abschnitt unserer Ferien. Da wir nicht schon wieder über Genf schon in die Schweiz einreisen wollten, da diese das Ferienende nur noch mehr verstärkt, fuhren wir Richtung Französischen Jura. Das eingegebene Endziel war Doucier, wie wir aber schon von unseren früheren Reisen wussten sind die Stellplätze in dieser Region spärlich vorhanden. So versuchten wir, das heisst die anderen Zwei ohne mich, ein neues Experiment und ich fuhr auf Geheiss an die Sehenswürdigkeit Le Cascade de … mit der Idee dort übernachten zu können. Die Strassen wurden immer enger und es stellt sich bald heraus, dass dies in einer Sackgasse enden würde. So hielten wir vor dem Schild PKW EUR 4.00 / Wohnmobil EUR 6.00 und das nur damit wir Wasserfälle anschauen können hmmm. Aber eben ich war ja nur der Fahrer, also weiter, es müsse ja da noch ein Campingplatz geben. An der Zahlstelle für den Parkplatz vorbei Richtung Campingplatz, der erste Blick auf die Tarife beim Vorbeifahren liess nichts Gutes erhoffen, trotzem fuhren wir auf den Platz. Da gab es glücklicherweise eine andere Preisliste, so dass wir für alle und alles EUR 25.99 (wie beim Aldi) bezahlten. Super Platz und für Campingverhältnisse günstig. Nachdem wir uns platziert und angeschlossen haben (am Strom versteht sich), besuchten wir die wirklich schönen Wasserfälle, aber eben so etwas hat ein Schweizer schon mehrmals gesehen, anders als die vielen anwesenden Holländer, für die war das die Attraktion. Wir liesen den Tag mit Fischstäbli, Reis und Salat ausklingen und gingen früh zu Bett, so dass wir für die letzte Etappe ausgeruht waren.

Donnerstag 25. Juli 2013
Es waren dann doch noch 400km bis nach Hause und das über die kleinen Strassen des Juras, so dass wir erst um 15:00 Uhr in Zizers ankamen.

FAZIT: Wir haben die Ferien bewusst einmal anderst mit dem Wohnmobil verbracht, so nach dem Motto – Ruhig und gemütlich – da wir erstens nicht mal ganz zwei Wochen zur Verfügung hatten und wir alle nach dem sch… Wetter in der Schweiz Sonne tanken wollten. Das ist uns voll und ganz gelungen so dass wir erholt und gestärkt zurückgekommen sind. Nur als Randnotiz, wir sind schon am Donnerstag zurückgekommen, da unser jüngere Sohn am Freitag an sein erstes OpenAir ging und wir natürlich dem nicht im Wege stehen wollten.