Pullman City [30. Jun 2012]

Allgemeine Daten

Abfahrt: Samstag 30.06.2012
Ankunft: Donnerstag 05.07.2012
Distanz: 1093.4 km
Durch. Verbrauch: 10.4 l/100km
Druch. Geschwindigkeit: 71 km/h
Gesamte Fahrzeit: 15:18 h

30.06.2012

Seit wir uns dazu entschieden haben, das Wohnmobil auf unserem Standplatz für die Reise vorzubereiten, geht alles viel gelassener. Wir laden das Auto und fahren auf den rund 1km entfernten Platz und beladen das Wohnmobil. Der Akku wir auch zu Hause vollständig geladen, so dass wir nur noch bei meiner Mutter den Wassertank füllen müssen. Und so war es auch an diesem Samstag, dem Abreisedatum. Alles hat einwandfrei funktioniert. Einzig der Grobfilter der Wasserpumpe war noch nicht vollständig geschlossen, so dass die Pumpe das Wasser nicht ansaugen konnte. Erfahren Wohnmobilisten, wie wir in der Zwischenzeit sind, haben wir das aber schnell festgestellt. So konnte die Reise beginnen. Unser erstes Etappenziel war Giengen – Hürben wo sich die Scharlottenhöhlen befinden. Nach rund 2h Fahrt angekommen, stellten wir uns auf den Platz und „genossen“ die 34 Grad im Schatten, genau 30Min., dann entdeckte ich den zweiten Teil des Stellplatzes, welcher auch einwenig Wind bot und entschlossen uns den Standort zu wechseln. Angemeldet liesen wir den Tag ausklingen. Der Platz befindet sich genau auf dem Jakosweg. 2 km auf diesem und den ganzen Jakobsweg im Massstab 1:1000 (also nochmals 2.5km) ergaben eine Rundwanderung, die Corina und ich noch am Abend unter unsere Füsse nahmen. So in der Hälfte begann sich der Himmel zu verdunkeln und von unzähligen Blitzen wieder zu erhellen, bis es dann immer stärker anfing zu Regnen. Gerade noch rechtzeitig im Wohnmobil angekommen hörten wir in der Nachbarsgemeinde die Alarmsirenen, worauf kurz darauf ein orkanartiges Gewitter über uns hinweg zog. Weiter nichts passiert legten wir uns dann Schlafen und freuten uns über die abgekühlte Luft.

01.07.2012

02:00 nach einem Toilettengang stellte ich fest, dass sich die Pumpe weigert Wasser zu liefern, geschweige sich überhaupt noch einzuschalten. Auf dem ElektrikPanel entdeckte ich mit Schrecken, dass die Batterie nicht mehr den gewünschten Zustand anzeigte und nur noch den Kühlschrank am Leben erhielt. Schon Plan B ausarbeitend, fand ich nur schlecht den Schlaf. Am Morgen um 07:00 debonierte ich unseren Generator genug weit weg vom Platz, zog das Stromkabel und liess die Stromzufuhr für 4h laufen. Nach dem Frühstück besuchten Corina und Sedric die Höhlenlandschaft und ich überwachte weiter den Ladezustand. Nach 4h sah alles viel besser aus, so dass wir uns entschieden den nächsten Stellplatz in Treuchtlingen anzufahren, zur Sicherheit ein Platz mit Strom. Dort angekommen waren wir echt begeistern vom Platz, gross, mit 9 Euro günstig, Sanitäreinrichtung (WC/Dusche), alles super. Ich machte mich gleich an div. Akkutests und musste feststellen, dass der Akku in die Jahre gekommen ist. Ich erstellte einen Schlachtplan, welcher x-Varianten in Betracht zog. Chris mobilisieren, Händler suchen, etc. Der Zufall wollte es, dass es auf dem Stellplatz WLAN gab und ich mit dem Laptop meine notwendigen Recherchern machen konnte.

02.07.2012

Der Akku war nun schon 2mal 8h am Strom und hat sich immer noch nicht erholt, sprich er verlor rasch an Betriebsspannung und schaltet somit die Elektronik aus. Es blieb uns nichts anderes überig, uns um einen neuen Akku zu kümmern. Da die Preise in Deutschland sich nur unwesentlich von denen in der Schweiz unterschieden. Entschloss ich mich für den CAMPING-PROFI in der Schweiz. Welcher mir versicherte am Rückreisedatum Freitag 06.07.2012 sei dieser in Dietikon bereitgestellt. Also kümmerten wir uns wieder um die angenehmen Seiten des Wohnmobillebens. Der Stellplatz am Kurpark in Treuchtingen war einfach zu perfekt ihn schon nach einem Tag zu verlassen und so blieben wir noch eine weitere Nacht. Wir schulterten unsere Fotoapparate und begaben uns auf die Jagd nach dem perfekten Bild.

03.07.2012 – 04.07.2012

Uns trieb keine Eile aus den Federn und so liesen wir uns die Zeit, nach Pullman City weiter zu fahren. Rund 300km später kamen wir auf dem Stellplatz – Campingplatz an. Da es preislich zum gleichen Resultat führte, ob wir draussen bleiben oder uns im Campingplatz niederliesen, entschieden wir uns klar für die zweite Variante. Der teuerste Abschnitt unserer Ferien hatte begonnen, so kostete alleine der Platz inkl. Strom und alle Personen rund Euro 32.00 für uns «Stellplätzler» einfach ein ungewohnt hoher Preis, vergleicht man mit dem in Treuchtingen, wo wir für die gleichen Leistungen mit Euro 10.00 davon kamen. Aber da es keine andere Möglichkeit hatte, waren wir schon fast dazu gezwungen. Schon im Vorfeld, war es so geplant, dass wir am Abend (ab 18:00 Uhr gratis Eintritt) ins Restaurant gehen werden. So begaben wir uns dann auch ins Mexikanische Restaurant wo wir mit 400gr T-Bone Steaks verwöhnt wurden und an der Mainstreet sitzend den Abend in vollen Zügen genossen. Mit schwerem Bauch aber glücklich legten wir uns dann zu später Stunde ins Heu (Wohnmobil) und schliefen durch bis am Morgen.

Am folgenden Morgen noch gesättigt vom Vorabend, fiel das Morgenmahl eher klein aus. WIr begaben uns gespannt auf die Spuren des Trapperlebens und in die Zeit des Wilden Westens, die Kulissen war detailgetreu aufgebaut. Auch im Authentik-Bereich konnten man die verschiedenen Behausungen aus der Zeit anschauen. Der ganze Bereich wurde von Hobbisten in ihrer Freizeit aufgebaut und gepflegt. Leider sind diese Leute nur am Wochenende in ihren Hütten und so war alles wie ausgestorben. Einwenig enttäuscht von dem Gesehenen verliesen wir Pullman – City und verpassten dadurch durch unsere Unwissenheit sicherlich 2 Shows die sehenswert gewesen wären. Man kann nicht immer gewinnen.

FAZIT: Nichts desto trotz, ob Show oder nicht, hat sich meine Befürchtung leider bewahrheitet, einmal gesehen werden wir nicht mehr zurück kommen. Die Stadt kämpft schon seit längerem ums Überleben und irgendwie bin ich mit diesem Wissen behaftet nicht warm geworden. Leider hat dieser Eindruck auch auf unser Sohn übergeschlagen und aus der Überaschung wurde ein kleiner «Reinfall». SCHADE

So liessen wir die Stadt hinter uns und fuhren weiter nach Bad Aiblingen. Wo Wellness auf dem Programm stand. Dort angekommen und das Fahrzeug geparkt, ergoss sich ein mächtiges Gewitter, mit Blitzeinschlägen in unmittelbarer Nähe unseres Stellplatzes, so dass wir den Rest des Abends im WoMo verbrachten.

05.07.2012

Noch enttäuscht vom Vortag wollte keine Stimmung für Wellness mehr aufkommen und so entschlossen wir uns nach Absprache mit unserem grossen Häuptling Sedric, die Rückreise schon einen Tag früher als geplant, anzutreten. Auch in Anbetracht der Akku – Situation und dass wir das Wohnmobil für Frankreich wieder bereitstellen müssen, war ich mit diesem Entscheid einverstanden.

Bad Aiblingen – Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, was ich am Thermen – Eingang lesen konnte, reizt für einen erneuten Besuch.